Winter is coming – Auch zu einem Obdachlosen in deiner Nähe

******* WINTER IS COMING! *******

Was für viele, oder zumindest manche von euch wie der Beginn eines schönen, spannenden, und vielleicht auch tränenreichen TV-Abends klingt, ist für viele Menschen in Deutschland leider die Warnung vor der für sie wohl härtesten und gefährlichsten Jahreszeit.

Während wir uns in unseren beheizten und überdachten Wohnungen auf unsere Sofas und Betten flegeln, uns eventuell noch (alleine oder mit einem Partner/einer Partnerin) in eine kuschelige Decke kuscheln, und uns das Treiben in der Kälte auf dem Fernseher anschauen, werden mal wieder tausende Obdachlose auf den Straßen dieses Landes dagegen kämpfen, sich nicht im wahrsten Sinne des Wortes den Arsch oder andere Gliedmaßen abzufrieren.

Laut aktuellen Zahlen (Quelle: zeit.de) sind in Deutschland aktuell rund 860.000 Menschen, ohne Wohnung, davon um die 52.000 obdachlos.

Im offiziellen Sprachgebrauch werden sie auch gerne als OFW, also „ohne festen Wohnsitz“ bezeichnet.

Das wirkt gleich viel harmloser und jemand ohne festen Wohnsitz friert ganz sicher auch nicht so leicht wie jemand,der obdachlos ist.

Für die Zyniker unter euch/uns: Keine Angst, im nächsten Jahr werden die Zahlen wieder geringfügig gesunken sein, denn leider werden nicht alle den eben bereits erwähnten Kampf gegen die Kälte gewinnen.

Einige werden sterben, weil sie erfrieren.

Sie werden erfrieren…

… weil sie kaum Kleidung haben (Erst recht nicht welche, die für das Leben draußen/in der Kälte geeignet ist.).

… weil die Kleidung, die sie haben, oftmals defekt ist.

… weil ihre Kleidung sie oftmals nur unzureichend, wenn überhaupt, gegen eben jene Feuchtigkeit schützt.

… weil die Kälte dadurch noch verheerender wird, und sie kaum/keine Möglichkeit zum Wechseln/Trocknen haben.

… weil sie oftmals nur eine Decke und/oder einen Schlafsack haben, um sich zusätzlich schützen zukönnen.

… weil für die Decken und Schlafsäcke das selbe gilt, wie für die Kleidung.

… weil wir zusammen riesige Mengen an Dingen haben, mit denen wir eben jenen Menschen helfen könnten, aber es selten, oder meist gar nicht tun.

… weil wir sie erfrieren lassen.

Stattdessen…

… schauen wir weg, wo wir hinsehen müssten.

… werfen wir Dinge weg (oder lassen sie im Keller/auf dem Dachboden „verrotten), die diesen Menschen helfen und nicht selten auch das Leben retten könnten/würden.

… tun wir, als würden uns diese Menschen nichts angehen.

Auch ich bin nicht frei davon.

Ich gebe zwar immer wieder mal dem einen oder andere Obdachlosen mal die eine oder andere Münze, was zum Essen/Trinken, oder auch mal nur ein paar freundliche Worte (Ihr glaubt nicht, was alleine Worte gelegentlich an Freude auslösen können.).

Immer wieder stelle ich mir die Frage, ob ich genug tue und was ich noch/besser tun kann.

Und immer wieder gehe ich dann nach Hause, in meine überdachte und beheizte Wohnung, und mache nichts.

Dabei kann dieses Schicksal jeden Menschen treffen.

Und wenn ich sage JEDEN Menschen, dann meine ich das auch so.

Denn das Schicksal (in diesem Falle die Obdachlosigkeit), macht keinen Unterschied zwischen arm oder reich, kennt keine Nationalitäten oder Geschlechter, kümmert sich nicht um Religionen, und auch das Alter und die sexuelle Gesinnung sind ihr egal.

Doch was kann man tun?

Mit einer kleinen Tüte Großes tun

Nun, zum Beispiel gibt es in vielen Städten gibt es Die TafelnBahnhofsmissionen, und viele weitere Einrichtungen, die obdachlosen Menschen helfen.
Die meisten dieser Helfer machen das im Übrigen EHRENAMTLICH, manche von ihnen waren sogar selber mal obdachlos.
Diese Einrichtungen freuen sich über jede Unterstützung, die sie bekommen können.

Auf ihren Seiten findet ihr Hinweise, wie ihr selber tätig werden könnt (und wenn es nur durch eine kleine Spende ist).

Hinweis: In vielen Rewe Filialen kann man für fünf Euro einen fertig gepackten Beutel kaufen.

Dieser Beutel wird an der Kasse ganz normal bezahlt, danach in der Filiale gelassen, und dann von den Fahrern der Tafel, zusammen mit den anderen Spenden der Läden abgeholt.

 

Der Kalender des Magazins für 2018

 

Vielleicht seid ihr aber auch schon mal einem Menschen begegnet, der euch eine Obdachlosenzeitung (Hier in Hamburg ist es z.B. das Magazin Hinz&Kunzt) verkaufen wollte, an dem ihr aber (aus welchem Grund auch immer) vorbeigegangen seid.
Auch mit dem Kauf einer solchen Zeitung, könnt ihr Menschen die unsere Hilfe brauchen helfen.
Schnell, direkt und ohne großen Aufwand.

Das „Beste“ daran: Ihr bekommt sogar noch eine Magazin für euer Geld, die bei Weitem nicht so viel kostet, wie eines dieser Hochglanzmagazine (mit denen wir unsere Wohnungen fast schon im Wochentakt neu tapezieren könnten), haben aber mehr (sinnvollen) Inhalt, als eben jene (in denen sich meist eh nur die immer gleichen Themen und Gerüchte abwechseln).

Hinweis: Ihr könnt die Namen der Organisationen gerne direkt anklicken (sie werden alle in einem neuen Tab geöffnet), aber ich werde die Links zu den Webseiten und den Facebookpräsenzen aber am Ende dieses Beitrages noch einmal sammeln.

Und was tust du so, außer große Reden zu schwingen?

Eine, gerade in der heutigen Zeit, durchaus berechtigte Frage, die ich euch sehr gerne beantworten möchte.
Es gibt hier in Hamburg ein Projekt, so möchte ich es zumindest mal nennen, das es mir besonders angetan hat, und dem ich sehr gerne etwas Unterstützung zuteil lassen möchte.

Dieses Projekt nennt sich „Hamburger Gabenzaun“ (auch hier gibt es einen Link am Ende dieses Beitrages).
An diesem Zaun (der sich direkt am Hamburger Hauptbahnhof befindet) kann jeder kleine (oder auch größere) Gaben anhängen (gut verpackt).

Diese Gaben stehen dann jeder/m Bedürftigen zur Verfügung, ohne dass er/sie erst fragen oder sich gar rechtfertigen muss (Wer, wie ich, schon einmal wegen ALGI oder Harz IV zum Amt musste weiß, wie scheiße sich das anfühlen kann, und kann sich so vielleicht zumindest ansatzweise ausmalen, wie es den Obdachlosen gehen muss.).

Was mal als kleine Aktion begonnen hat, ist mittlerweile ziemlich so ziemlich in der ganzen Bundesrepublik bekannt. Immer wieder erreichen die beiden Initiatorinnen des Zaunes Päckchen und Pakete mit den diversesten Gaben.

Es gibt sogar Menschen, die stricken/häkeln/nähen sich extra die Finger wund, um ein Paket mit Mützen für andere fertig zu bekommen.

So eine Sache hat in meinen Augen definitiv mehr Aufmerksamkeit und vor allem auch mehr Zuwendung verdient.

Kleidung habe ich zwar keine, die ich abgeben könnte, aber ich habe ein Zelt, eine Isomatte, eine kombinierte Iso- Luftmatratze und einen Schlafsack.

Es sind zwar alles keine High-End Produkte, aber sie sind alle intakt, sauber und vor allem unbenutzt.

Beste Voraussetzungen also, um jemandem anderen etwas Gutes zu tun.

Kann ich auch was tun?

Oh ja, das kannst du.
Um ehrlich zu sein, hab ich diesen Beitrag nur deswegen geschrieben, damit er andere erreicht und aktiviert.
Denn der Gabenzaun, beziehungsweise seine Gäste, kann immer Spenden gebrauchen, auch deine.

Was wird denn benötigt?

Also was (unter Beachtung der unten stehenden Hinweise) immer geht sind:

– Socken

– Unterwäsche

– Unterhemden/ T-Shirts

– Hosen

– Schuhe

– Nahrungsmittel jeglicher Art (bitte hier unbedingt die Hinweise beachten)

– Hygieneartikel

– Bücher

– Kartenspiele

– Streichhölzer

– Esbit-/Campingkocher (samt Zubehör wie Gas etc)

– Handys (nicht unbedingt Smartphones, sondern generell Geräte, mit denen die Menschen wieder erreichbar sein, und somit zumindest ansatzweise wieder am gesellschaftlichen Leben partizipieren können)

Was im kommenden Winter zudem besonders benötigt wird sind Dinge wie

– Warme Mützen

– Schals

– Warme Socken

– Handschuhe

– Schlafsäcke

– Isomatten

– Zelte

– Warme Schuhe

– Was ihr sonst noch entbehren könnt

Bitte beachtet bei euren Spenden aber bitte folgende Punkte

  1. Obdachlose sind Menschen in Notlagen und keine würdelosen Müllsammelstellen.
    Ergo sollten die Klamotten heil und gewaschen sein und nicht schon auseinander fallen und hoffnungslos verschmutzt sein.
  2. Kleidung bitte einzeln, im Idealfall durchsichtig, verpacken und mit Art/Größe beschriften, so sieht jeder gleich, was drin ist und nimmt sich das was passt und was gebraucht wird.
  3. Nutzt die Obdachlosen bitte nicht als Werbefläche, vor allem nicht für Marken, die politisch gebraucht und/oder missbraucht werden.
    Auch Werbeshirts für Haus- und Wohnungsbaugesellschaften würde ich persönlich ungern sehen, da sie an Zynismus kaum zu überbieten wären.
  4. Achtet bei Nahrungsmittel bitte darauf, dass sie nicht leicht verderblich sind, und dass sie ohne großen Aufwand zubereitet werden können.
    Am besten empfehlen sich leicht zu öffnende Konserven, da man diese oftmals direkt in der Dose zubereiten und aus ihnen Essen kann.
  5. Nahrungsmittel bitte ebenfalls in durchsichtige Beutel verpacken
    Eine Beschriftung ist hierbei nur nötig, wenn aus der Verpackung selber nicht hervorgeht, was drin ist.
  6. Bei Hygieneartikeln können gerne kleine „Kits“ zusammengestellt werden.
    Achtet hierbei bitte unbedingt auf das Haltbarkeitsdatum und darauf, dass Verpackungen nicht geöffnet sind.
  7. Auch Hygieneartikel bitte in einem durchsichtigen Beutel verpacken, eine Beschriftung sollte hierbei unnötig sein.
  8. Ich habe es bereits erwähnt, wiederhole es aber noch einmal.
    Obdachlosigkeit kann jeden treffen.
    Geht also davon aus, dass auch Frauen (Thema Kleidung und Hygiene) unter ihnen sind (auch wenn rund 90% der Obdachlosen männlich sind), sowie Angehörige von Religionen, in denen nicht alles verzehrt werden darf.
  9. Auch alle anderen Artikel/Gaben bitte in kleinen Mengen und in durchsichtigen Beuteln verpacken, und ggf beschriften.
    Das sorgt dafür, dass die Sachen vor ‚Umwelteinflüssen geschützt aufgehängt und nur in der benötigte Menge vom Zaun genommen werden.
  10. Handys bitte mit den beiden vom Gabenzaun koordinieren, damit sie wirklich in den richtigen Händen landen (Im Rahmen meiner Sammlung mach ich das).
  11. Seid ihr euch bei einer Sache unsicher, wendet euch gerne an mich und/oder den Gabenzaun, wir antworten dann gerne.

Ich habe ein Päckchen/Paket gepackt, was nun?

Zuerst einmal: Vielen lieben Dank, vor allem in Namen derer, denen du damit hilfst. Du bist großartig!

Für den Versand der Artikel habe ich folgende Adresse organisieren können:

Patricius de Corax

c/o Röwe

Meiendorfer Mühlenweg 141

22159 Hamburg

Was passiert denn mit den Dingen, die ich dir schicke?

Sobald ein Päckchen/Paket bei mir ankommt, werde ich es öffnen, den Inhalt in Augenschein nehmen (siehe die obenstehenden Hinweise).

Hauptsächlich geht es mir dabei um die „zaungerechte“ Verpackung, aber ich werde auch Unpassendes (wie z.B. Parteiwerbeshirts oder verderbliche/verdorbene Nahrung) aussortieren, sowie entsorgen.

Danach werden die Sachen erst einmal bei mir gesammelt, und dann am Samstag den 09.12.2017 zum besagten Zaun gebracht und dort verteilt/aufgehängt.

Wenn du dem Paket einen Zettel mit deiner eMail-Adresse beilegst werde ich dich zudem über die Ankunft des Pakets unterrrichten, sowie dir nach erfolgter Übergabe/Anbringung das eine oder andere Foto dazu schicken (von der Übergabe aber nur generell, nicht auf deine Sendung spezialisiert).

Generell werde ich euch auch auf meiner Facebookseite über den Stand der gesammelten Spenden, sowie natürlich auch über die Übergabe informieren.

Ein kleines Sonderbonbon zum Schluß

Euch ist oben vielleicht der Kalender aufgefallen, den der Verkäufer vor dem Magazin liegen hatte.

Dieser Kalender funktioniert ebenso wie das Magazin.

Die Hälfte des Kaufpreises geht an die Verkäufer.

Das besondere an dem Kalender:

Um an die Motive zu gelangen, wurden einige Verkäufer des Magazins mit kleinen Kameras ausgestattet.

Das bedeutet, dass ihr mit über diesen Kalender meine Heimatstadt aus der Sicht jener sehen könnt, die auf ihren Straßen leben.

Warum ich euch das sage?

Nun, von diesem Kalender gibt es eigentlich so gut wie keine mehr.

Die Lager des Magazins sind leer und auch „mein“ Verkäufer hatte nur noch einen.

Und genau diesen einen Kalender möchte ich als kleinen Dank unter die Leute bringen.

Deswegen werde ich aus allen, die mir was für den Zaun schicken, eine Person ziehen, der ich dann den Kalender zusenden werde. Ich hab dann zwar selber keinen, aber vielleicht mach ich damit dann ja einem von euch eine kleine Freude.

So, das soll es nun auch erst einmal gewesen sein.

Und nun durchkämmt eure Schränke, räumt eure Keller und schaut euch mal wieder auf eurem Dachboden um.

Gebet gerne und gebet was ihr könnt.

Denn denkt dran:

So gut es uns auch heute geht, so schlecht kann es uns morgen gehen.

Und dann werden wir froh sein, wenn UNS jemand hilft.

Vielen lieben Dank erst einmal, egal was und wie viel du gibst.

Sehr gerne darfst du auch Freunden, Nachbarn, Kollegen und auch deiner Familie hiervon erzählen und den Beitrag dafür teilen.

Je mehr zusammenkommt, umso besser.

Und wenn ich mir einen Kleintransporter organisieren muss, dann ist das halt so.

Für Rückfragen stehe ich euch hier, auf Facebook, oder per Mail unter contact@libradecorax.de jederzeit gerne zur Verfügung

Erneut: Danke, danke, danke

Euer Patricius de Corax

P.S.: Und nur damit keine falschen Bilder aufkommen: Die Mädels vom Gabenzaun freuen sich zwar über jede Gabe, waren von meiner Aktion aber selber überrascht. Soll heißen, wir nun zwar in Kontakt stehen, es aber keine Aktion von ihnen ist.

Hier die versprochene Linksammlung

Die Tafel
Die Tafel Facebook
Bahnhofsmissionen
Missionen Facebook
Hinz&Kunzt
Hinz&Kunzt Facebook
Gabenzaun

 

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