Ja meine lieben Raben.
Lange ist es her, dass wir uns hier versammelt haben, um einem Charakter aus Vampire Squad die eine oder andere Frage zu stellen.
Nachdem die ersten Male zwei Frauen zu Gast bei uns waren, ist heute mit Leon der erste männliche Protagonist der Geschichte zu Gast.

Nachdem ich gestern Vampire Squad aus dem Verkauf genommen, und heute einen Relaunch der Geschichte angekündigt habe, glaube ich, dass ich euch eine Erklärung schuldig bin.
Selbst wenn ich sie euch nicht schuldig wäre, ich hab sie euch angekündigt, also sollte ich das auch einhalten, also glaube ich.
Also lehnt euch zurück, greift euch nen Kaffee (gerne auch umgekehrt), und lasset euch erzählen.

Manch einer von euch wird sich vielleicht noch daran erinnern, dass ich mit „Ask the Chars“ vor einiger Zeit eine Blogkategorie ins Leben gerufen habe, die ich so noch nicht kannte, und bei der die Charaktere aus meinen Büchern auch mal zu Wort kommen sollten.

Auf diese Weise wollte ich versuchen, dem Leser die Figuren der Geschichte, die sie gerade lesen/gelesen haben/(vielleicht) noch lesen wollen näherbringen, ohne dabei auf das, für mich veraltete, Mittel der Steckbriefe zurückgreifen zu müssen.

Schon im ersten Teil, in dem die temperamentvolle Hexe Mireille zu Wort kam habe ich gemerkt, dass es mir unheimlichen Spaß macht, den Charakteren nicht nur weiteres Leben einhauchen und somit auch mehr für Verständnis für ihr Handeln sorgen kann, sondern dass selbst ich, aus dessen elektronischer Feder diese Charaktere, Wesen und ihre Geschichten noch etwas von ihnen und über sie lernen kann, ohne damit die ohnehin schon ziemlich lange Geschichte (Der erste Band hat immerhin über 400 Seiten…) noch weiter aufblühen zu müssen.

Hallo und herzlich willkommen zur ersten Folge von „Ask the Chars – Im Gespräch mit den Protagonisten“, der neuen Rubrik auf dieser Seite.

Ganz wie es der Name vermuten lässt, geht es hier um Interviews mit den Charakteren.

Zugegeben, die Frage nach dem Medium auf oder aus dem gelesen wird, ist nicht sonderlich neu. Ganz im Gegenteil. Seit fast einem halben Jahrhundert wird daran gearbeitet, dass wir Texte nicht nur in Form von physischen Büchern transportieren und konsumieren können.

Gut okay, von der Grundsteinlegung vom Project Gutenberg im Jahre 1971 (Verdammt, das war noch ewig vor meiner Geburt.), bis hin zum ersten komplett auf dem Computer lesbaren Buch (Mona Lisa Overdrive) sollten alleine schon annähernd zwanzig Jahre vergehen.

Und nein, es ging hierbei nicht um das möglichst auffällige Kopieren von Doktorarbeiten.

Erst im Jahre 1988 erblickte der dritte und letzte Teil der Neuromancer Reihe von William Gibsons die flackernden Computerbildschirme dieser Welt.

Wobei „erst“ in diesem Fall ja auch schon wieder relativ zu werten ist, schließlich schreiben wir gerade das Jahr 2017, fast dreißig Jahre später.